Mit dem ERZmobil wurde ein wirtschaftlich und ökologisch nachhaltiges Mobilitätsangebot geschaffen. Insbesondere Bürgerinnen und Bürger aus bisher schlecht angebunden Ortsteilen sind nun weitaus besser an die Kernstadt angebunden. Davor waren benachbarte Städte z. T. besser zu erreichen als die Zwönitzer Kernstadt. Für die Stadt Zwönitz, ihren Einzelhandel und weitere Unternehmen stellt das ERZmobil einen Standortfaktor da. Die Ergänzung des bestehenden ÖPNV und Schülerverkehrs ist effizient und im Betrieb kostengünstig: Für das Führen des Kleinbusses ist neben der Personenbeförderungserlaubnis kein gesonderter Führerschein erforderlich. Der Bus verkehrt nur bei Bedarf. Insgesamt entstehen daher keine Mehrkosten gegenüber herkömmlichen Mobilitätslösungen.

Die Einbindung der Bevölkerung sowie die strikte Orientierung des Angebots an die ermittelten Bedarfe führten zu einer hohen Akzeptanz des Angebots. Mittlerweile verfügt das ERZmobil über konstante Nutzungszahlen und wird aktuell 10 bis 20 Mal pro Tag angefordert. Die Kooperation mit regional ansässigen Partnern und Unternehmen führte zu einer zielgruppengerechten und bedarfsorientierten Umsetzung des Vorhabens.

Das ERZmobil ist für einen langfristigen Betrieb konzipiert. Gleichzeitig wird das Angebot stetig verbessert und an die lokalen Bedarfe angepasst. Hier liegt aktuell ein Fokus auf der Reduzierung von Nutzungsbarrieren, insbesondere für Personen, die keinen Zugang zu entsprechenden IT-Endgeräten haben bzw. entsprechende Apps nicht bedienen können. Hierfür werden Möglichkeiten einer sprachgesteuerten Bestellung via Telefon eruiert. In einem weiteren Projekt werden Voraussetzungen und Schnittstellen für einen zukünftig autonomen Fahrbetrieb ermittelt bzw. erarbeitet. Das ERZmobil stößt nicht nur im Freistaat Sachsen auf großes Interesse. Mehrere Kommunen und Landkreis planen, Ansätze des Zwönitzer Modellprojekts in eigene Gebietskulissen zu übertragen.